Bilanz des Orkans Kyrill

Der schwere Orkan Kyrill forderte in Deutschland nach letzten Berichten mindestens 10, in Europa 29 Menschenleben. Auf dem Brocken wurden Windspitzen von 198 km/h, auf dem Wendelstein in Bayern sogar 202 km/h gemessen. Auch am Leuchtturm in Kiel und in List auf Sylt erreichten die Böen mit 140 bzw. 130 km/h Orkanstärke. In Hamburg Fuhlsbüttel wurden 90 km/h registriert. Der neue Berliner Hauptbahnhof wurde schwer beschädigt und mußte gesperrt werden. Der Fernverkehr der Bahn bleibt auch am Tag nach dem Orkan durch Gleisräumungen und Schäden teilweise unterbrochen.

Eine schwere Sturmflut blieb zum Glück aus. Das Orkantief zog rascher als befürchtet über die Nordsee. Während seiner stärksten Phase war in der Elbe gerade Ebbe.

In Schleswig-Holstein kam es nach Berichten des Landesfeuerwehrverbandes zu rund 1.000 Einsätzen durch den Orkan. Dabei wurde ein Feuerwehrmann bei Bad Malente schwer verletzt. Im benachbarten Kreis Steinburg waren am Abend 43 Einsätze aufgelaufen. Auch der Kreis Pinneberg war wiederum stark betroffen. Bereits am Nachmittag waren zahlreiche Einsätze von den Feuerwehren abgearbeitet worden. Insgesamt verzeichnete die Leitstelle West für den Kreis Pinneberg über 120 Einsätze in 33 Gemeinden. In Uetersen wurden Teile der Fußgängerzone überflutet. Im Kreis Stade rückten die Feuerwehren zu ca. 80 EInsätzen aus.

Im Landkreis Viersen wurde der 39-jährige Feuerwehrmann Thomas Grumbach von einem umstürzenden Baum im Einsatz erschlagen.

Im Landkreis Düren wurde ein Feuerwehrmann nach einem Einsatz von einrückenden Kameraden in seinem Auto aufgefunden. Der herbeigerufene Rettungsdienst konnte nur noch den Tod feststellen.

Wir trauern um die beiden verunfallten Kameraden und sind in Gedanken bei ihren Familien.

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